Hamburg. Karl-Heinz Bley, Präsident des Landesverbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Niedersachsen-Bremen, hat in Protestnoten an die politischen Spitzen der Landespolitik mit Blick auf Fahrzeughändler vor negativen Konsequenzen des von der Bundesregierung beabsichtigten "Steuervereinfachungsgesetzes" gewarnt. Das laut einem Schreiben des Bundesfinanzministeriums jetzt angestrebte Verfahren werde zu "untragbaren Ergebnissen" im Automobilhandel führen, heißt es in den Briefen an den niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister, den Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen sowie an die Fraktionsvorsitzenden der im Landtag vertretenen Parteien.
Es sei nicht hinnehmbar, so Bley, dass "bei den Händlern, deren Zahl von Vorführwagen die der Nutzungsberechtigten übersteige, eine Versteuerung der privaten Nutzungsentnahme auf der Grundlage der sogenannten Ein-Prozent-Regelung" drohe. In einer "Argumentationshilfe" des Landesverbandes des Kraftfahrzeuggewerbes Niedersachsen-Bremen zum Thema "Private Nutzungsversteuerung von Vorführwagen eines Automobilhändlers", die Automobilwoche vorliegt, heißt es unter anderem: "Um Kaufinteressenten die Fahr- und Gebrauchseigenschaften eines Pkws präsentieren zu können, sind Automobilhändler – nach den zugrunde liegenden Verträgen mit den jeweiligen Fahrzeugherstellern – zivilrechtlich verpflichtet, zahlreiche einzelne Modelle des von ihnen vertriebenen Fabrikats als Vorführwagen vorzuhalten".