Hamburg. Der russische Regierungschef und frühere Präsident Wladimir Putin erhöht den Druck auf ausländische Autokonzerne, vermehrt eigene Werke in seinem Land zu errichten. Nun wolle der Ex-Kremlchef die Verträge über die Montage von Fahrzeugen in Russland verschärfen, berichtete die Moskauer Zeitung "Kommersant" am heutigen Mittwoch (22. 9.). Unternehmen müssten sich demnach verpflichten, künftig mindestens 500 Millionen US-Dollar (umgerechnet rund 375 Millionen Euro) in ihre Russland-Projekte zu investieren.
Zudem solle außer dem Bau von mehr als 300.000 Autos sowie 200.000 Motoren und Getrieben auch die Errichtung eines Zentrums für die Entwicklung neuer Modelle in Russland vorgeschrieben werden. Im Gegenzug dürften die ausländischen Autobauer Original- und Ersatzteile zollfrei einführen, sagte Handelsminister Viktor Christenko. Die aktuellen Verträge würden nur unter den neuen Bedingungen verlängert, drohte Putin. Erst vor kurzem hatte der Ex-Kremlchef angekündigt, die Einfuhrzölle auf Neuwagen von derzeit 30 Prozent stufenweise zu erhöhen.