VW beteiligt sich an Konferenz für engagierte Bürger in Berlin

Hamburg. Europas größter Automobilproduzent, der Wolfsburger Volkswagen-Konzern, will die am kommenden Wochenende (25./ 26. 9.) in Berlin-Adlershof stattfindende "Bürgerkonferenz" nutzen, um seine Positionen zu Fragen der sogenannten Nachhaltigkeit zu erläutern. Bei der Veranstaltung im Wissenschafts- und Technologiepark der deutschen Kapitale werden sich 200 engagierte Bürger vor Ort mit Fachleuten aus Wissenschaft und Wirtschaft vorrangig über aktuelle Energiefragen austauschen.

Im Rahmen eines sogenannten Live-Bloggings können überdies Online-User unter der Internet-Adresse www.buerger-debattieren.de sämtliche Debatten verfolgen und bei Interesse kommentieren. Im Netz sollen zudem alle Präsentationen, Ergebnisse sowie Impressionen der Bürgerkonferenz zur Verfügung stehen.

Die unter dem Motto "Die Energienutzung der Zukunft – Perspektiven für Deutschland“ stehende Bürgerkonferenz gehört zum Forschungsprojekt "Wissenschaft debattieren!“. Interessierte Bürger diskutieren in dessen Rahmen mit Experten über gesellschaftlich relevante Themen und Fragestellungen. Zu den Fachleuten, die die Diskussion am kommenden Wochenende unterstützen wollen, zählt Gerhard Prätorius, Leiter der Abteilung CSR (Corporate Social Responsibility; Anm. d. Red.) und Nachhaltigkeit im VW-Konzern sowie Lehrbeauftragter an der TU Braunschweig.

"Ich halte diese Form des Austausches zwischen Wissenschaft, Bürgern und Politik für sehr wichtig", sagt Prätorius. "Gerade bei Themen mit einer großen Bedeutung für die Zukunft – und dazu gehört ohne Zweifel die Frage der Energienutzung – brauchen wir eine offene und breite gesellschaftliche Diskussion.“ Am Ende der Konferenz werden die Teilnehmer ein Empfehlungspapier verabschieden, das Entscheidungsträgern aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft präsentiert werden soll.

Die englische Bezeichnung "Corporate Social Responsibility" (CSR) wird in Deutschland oft mit "unternehmerische Gesellschaftsverantwortung" oder auch mit "unternehmerische Sozialverantwortung" übersetzt. Gemeint ist damit in der Regel ein freiwillig erfolgender Beitrag der Wirtschaft mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung, der über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht.

VW-Chef Martin Winterkorn setzt im Rahmen seiner Wachstumsstrategie, mit der er den japanischen Wettbewerber Toyota bis 2018 als weltgrößten Autohersteller überholen will, ausdrücklich auch auf eine nachhaltige Entwicklung des Unternehmens. "Für neue Modelle und Umwelttechnologien veranschlagen wir weiterhin Entwicklungsausgaben und Investitionen von jährlich rund acht Milliarden Euro", kündigt der Topmanager an. In diesem Zusammenhang will Winterkorn unter anderem neben effizienten Verbrennungsmotoren "die Elektromobilität zur zweiten starken Säule" des Wolfsburger Fahrzeugkonzerns ausbauen.