Hamburg. Ferdinand Piëch, VW-Aufsichtsratschef und Porsche-Miteigentümer, will einem Bericht des Magzins "Focus" zufolge sein Auto-Imperium auch über seinen Tod hinaus sichern. In aller Stille habe er seine milliardenschweren Beteiligungen auf zwei österreichische Privatstiftungen übertragen. Piëch wolle damit vermeiden, dass die Erben später Teile des Firmenvermögens verkaufen. Der 73-Jährige gilt als einer der mächtigsten und reichsten Automanager der Welt. VW will mit dem Sportwagenhersteller Porsche sukzessive einen "integrierten Automobilkonzern unter Führung von Volkswagen" aufbauen. Die "Architekten" des Vorhabens sind Piech und sein enger Vertrauter in der operativen Führung des größten Automobilherstellers in Europa, der Volkswagen-Vorstandsvorsitzende Martin Winterkorn.
Ihm liege die gesicherte Zukunft des Unternehmens am Herzen, bestätigte Piëch dem Magazin. Deswegen habe er sich für eine Stiftung entschieden. Er sei davon überzeugt, mit seinem Konstrukt eine stabile Lösung gefunden zu haben, bei der er die Mehrheit seiner Erben hinter sich wisse. Nach "Focus"-Informationen sind jedoch nicht alle der zwölf Kinder, die Piëch mit vier Frauen hat, begeistert vom letzten Willen des Vaters. Angeblich prüfen einige juristische Schritte, weil sie nicht ohne weiteres an das Erbe herankommen würden.