Würzburg. Die Würzburger Spindler-Gruppe übernimmt wie erwartet das Kitzinger VW/Audi-Autohaus Sessner, das Ende Juni Antrag auf Insolvenz gestellt hatte. Mit Wirkung zum 2. September würden beide Sessner-Betriebe von Spindler weitergeführt, wie die Handelsgruppe mitteilte. 109 Mitarbeiter sowie sämtliche Ausbildungsverhältnisse würden übernommen. Der Standort an der Mainstraße, an dem neue Audi sowie Pkw und Nutzfahrzeuge von VW verkauft und repariert werden, soll ebenso weitergeführt werden wie das Autohaus "An der Staustufe" mit gebrauchten Audi, VW und VW Nutzfahrzeugen im Angebot. "Damit geben wir, die Spindler Gruppe, den Mitarbeitern, sowie den Kunden im Raum Kitzingen wieder eine langfristige Perspektive", hieß es vom Unternehmen. Kommenden Dienstag sollen beide Autohäuser den Betrieb wieder aufnehmen.
Ende Juni hatte Sessner Antrag auf Insolvenz gestellt und damit zwei Jahre nach spektakulären Verkaufserfolgen im Zuge der Abwrackprämie für Negativschlagzeilen gesorgt. Sessner wurde die Kündigung der Kredite durch die VW-Bank zum 31. Juli zum Verhängnis. Warum die Bank die seit mehr als drei Jahren laufenden Verhandlungen eingestellt hat, konnte sich Inhaber Jens Bergmann nicht erklären. Ein letzter Vermittlungsversuch des Sessner-Betriebsrats scheiterte im Mai – obwohl das Unternehmen gegenüber der Bank "Zugeständnisse machte, die nicht zu überbieten waren“, wie Bergmann erklärt hatte.