Hannover. Der Automobilzulieferer Continental mit Stammsitz in Hannover plant, einen Teil seiner Belegschaft aus der japanischen Krisenregion ausfliegen zu lassen. Dies erklärte ein Sprecher des Konzerns auf Anfrage der Automobilwoche. Die Rückholaktion sei als "reine Vorsichtsmaßnahme" zu verstehen und werde "voraussichtlich rund 100 Mitarbeiter und deren Familienangehörige" umfassen, so der Sprecher weiter. Zu dem Personenkreis, der evakuiert werden soll, zählen demnach internationale Conti-Beschäftigte, japanische Staatsbürger hingegen nicht.
Hintergrund des Plans ist die Befürchtung, dass Japan nach dem Seebeben und dem Tsunami vom Ende vergangener Woche aufgrund der davon beschädigten Atomkraftwerke vor einer Nuklearkatastrophe stehen könnte. "Sollte es dazu kommen", so der Sprecher weiter, "muss man die Landessprache sehr gut kennen, um sämtlichen Anordnungen der Behörden jederzeit genau folgen zu können". Derzeit habe Conti keine vermissten und keine verletzten Personen zu melden, hieß es in Hannover weiter. Über etwaige Familienangehörige in den verwüsteten Gebieten allerdings könnten zum jetzigen Zeitpunkt noch keinerlei Aussagen gemacht werden.