Bergisch Gladbach/ München. Viele Kunden würden zugunsten eines besseren Preises auf Innovationen im nächsten Fahrzeug verzichten. Zu diesem Ergebnis kommt eine schriftliche Befragung der Fachhochschule der Wirtschaft (FHDW) Bergisch Gladbach unter Verkäufern von Premium- und Volumenmarken in Deutschland. Vor allem das Verkaufspersonal der Volumenmarken sieht den Einfluss der Innovationen auf die Kaufentscheidung sehr kritisch: Mehr als 70 Prozent der Verkäufer bewerteten sie als "weniger/nicht bedeutend". Selbst unter den Verkäufern der Premiummarken sind es noch 30 Prozent, die Innovationen als "weniger bedeutend" für die Kaufentscheidung einstufen.
Exklusiv: Kunden wollen niedrige Preise statt Innovationen
"Angesichts dieses Ergebnisses müssen sich die Hersteller überlegen, ob sie bei der Entwicklung von Innovationen zu techniklastig sind", sagt Studienleiter Stefan Bratzel. Das Verkaufspersonal der Volumenhersteller bemängelte zudem, dass Innovationen zu langsam umgesetzt würden. Ihre Kollegen der Importmarken und Premiumhersteller waren mit den Innovationen ihrer Fabrikate deutlich zufriedener.
Als wichtigste Innovation der vergangenen fünf Jahre wurde an erster Stelle der Hybridantrieb genannt, gefolgt von Partikelfilter und ESP. Die Forderungen der Verkäufer an ihre Hersteller beziehen sich allesamt auf umweltfreundliche Technik: Mehr Hybridmotoren, alternative Antriebstechnologien und umweltorientierte Innovationen wünschen sie sich von ihren Marken.