Braunschweig. Die Dürkop-Gruppe wird zu einem Fünftel von ihrem Chef übernommen. Stefan Quary hält seit dem 1. September 20 Prozent, die restlichen 80 Prozent hält weiter die Nürnberger Versicherung. Dürkop, einer der größten Opel-Händler Deutschlands, wurde dazu in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Ob die Nürnberger später weitere Anteile verkauft, ist unklar. „Eine Aufstockung ist denkbar, aber derzeit nicht in konkreter Planung“, sagte Quary der Automobilwoche.
Quary sieht in dem Teil-Management-Buy-out die Chance auf "Kontinuität mit bewährtem und erfolgreichem Management". Welcher Betrag für die Unternehmensanteile fällig wurde, teilten die beiden Parteien auch auf Nachfrage nicht mit.Opel-Handel
Quary übernimmt 20 Prozent an Dürkop
Wer säht, will auch ernten: Nachdem Stefan N. Quary bei der Dürkop-Gruppe den Turnaround geschafft hat, sichert er sich seinen Anteil am Unternehmen. Der Dürkop-Chef äußert sich bereits zu den Auswirkungen des Einstiegs.
Nürnberger läutet "letztes Kapitel" im Autohandel ein
Für die Nürnberger Versicherung, die sich einst vom direkten Einstieg in den Autohandel einen besseren Verkauf der eigenen Policen in den Handelsbetrieben erhofft hatte, wird damit "das letzte Kapitel" der Autohaus-Beteiligungen eingeläutet, wie es in der Mitteilung heißt. Dürkop ist die letzte hundertprozentige Beteiligung der Nürnberger an einem Autohaus. Die Versicherungsgruppe hat sich in den vergangenen Jahren von ihren finanziellen Beteiligungen an Autohäusern getrennt und lediglich an der profitablen Dürkop-Gruppe sowie einer Minderheitsbeteiligung an der Schmidt + Koch AG in Bremen festgehalten.
„Wir freuen uns, dass durch das Engagement von Herrn Quary Kontinuität und Kompetenz der Autohaus-Gruppe erhalten bleiben. Herr Quary und seine Mitarbeiter machen in einem schweren wirtschaftlichen Umfeld einen sehr guten Job", erklärte Armin Zitzmann, Vorstandsvorsitzender der Versicherungsgesellschaft.Dürkop ist derzeit an 22 Standorten in Niedersachsen, Hessen, Sachsen-Anhalt, Berlin und Brandenburg vertreten. Das Portfolio umfasst die Marken Opel, Chevrolet, Ford, Fiat, Alfa-Romeo, Lancia, Kia, Renault und Dacia, welche alle im Vertrieb und Service geführt werden. Die über 900 Mitarbeiter erwirtschafteten 2012 einen Umsatz von mehr als 370 Millionen Euro. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 8.000 Neu- und 13.500 Gebrauchtfahrzeuge vermarktet.
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