Mailand. Bisher haben nur wenige Fiat-Aktionäre von dem Angebot Gebrauch gemacht, ihre Anteile vor der Fusion mit Chrysler zu verkaufen. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Das Unternehmen muss einem Teil der Aktionäre deren Papiere zu einem Festpreis von 7,73 Euro abkaufen, wenn diese es verlangen. Das gehört zu den Bedingungen der geplanten Fusion. Fiat will dafür nicht mehr als 500 Millionen Euro ausgeben. Dass der Großteil der Aktionäre sich nun gegen den Verkauf entschieden hat, ist für den Chef der beiden Unternehmen, Sergio Marchionne, "ein riesiger Schritt nach vorne". Er plant, Fiat Chrysler Automobils am 13. Oktober an die New Yorker Börse zu bringen.
Marchionne will mit dem Geld aus dem Börsengang seine Reformpläne finanzieren. Der traditionsreiche italienische Autobauer Fiat steckt in einer tiefen Krise, macht Verlust und kann sich nur aufgrund des Erfolgs seiner Tochter Chrysler auf deren Heimatmarkt in den schwarzen Zahlen halten. Dennoch plant Marchionne eigenen Angaben zufolge nicht, im Zuge der Fusion Werke in Italien zu schließen. Das endgültige Ergebnis des Angebots wird am Donnerstag bekannt gegeben.