München. Durch finanzielle Beteiligung am Unternehmen sollen Beschäftigte motiviert werden, verstärkt Verantwortung zu übernehmen und ihre Identifikation mit ihrem Arbeitgeber zu steigern. Dieses Instrument der Unternehmensführung, Mitarbeiterbeteiligung genannt, ist vor allem in Deutschland jenseits des Top-Managements im Vergleich zu anderen Industrieländern wenig etabliert. Aber es funktioniert offenbar.
Eine Studie der Universität Göttingen zur Wirkung der Mitarbeiterbeteiligung am Beispiel Siemens zeigt, dass sich Mitarbeiteraktienprogramme positiv auf das Engagement und die Leistung der Beschäftigten auswirken.
Das zentrale Ergebnis der Studie lautet: Je mehr Mitarbeiter am Aktienprogramm des Unternehmens teilnehmen, desto stärker steigt in den Folgejahren das Engagement der Mitarbeiter sowie die Leistung der Organisationseinheit. „Dieser Effekt zeigt sich bei allen Beschäftigten, unabhängig davon, ob sie Werksmitarbeiter oder Führungskraft sind oder in welchem Land sie leben“, so Michael Wolff, Professor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Universität Göttingen und Leiter der Studie.