London. General Motors und Fiat Chrysler haben Investmentbanken als Berater für eine mögliche Fusion engagiert. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters mit Verweis auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. GM soll auf Goldmann Sachs vertrauen, FCA soll sich die Dienste von UBS gesichert haben. Erst vor wenigen Wochen war bekannt geworden, dass GM-Chefin Mary Barra das Angebot von Sergio Marchionne, die beiden Konzerne zu fusionieren, abgelehnt hatte. Marchionne verfolgt seinen Plan offenbar trotzdem weiter und wirbt bei den GM-Aktionären um Unterstützung.
Die Autobranche steht unter hohem Kostendruck, weil immer mehr Modelle in kürzerer Zeit entwickelt werden müssen. Gerade Fiat als auf den schwachen europäischen Markt konzentrierter Hersteller ist davon besonders betroffen. Das Unternehmen hat in den vergangenen Jahren nur wenige neue Modelle präsentiert, die meist auf Chrysler-Baureihen basierten. Modelle wie der Alfa 4C steigern zwar die Reputation, bringen aufgrund der geringen Stückzahlen aber wenig Geld in die Kassen. Derzeit hält vor allem die gute Konjunktur in den USA den Konzern auf Kurs. Marchionne weiß aber, dass das nicht ewig geht und sucht nach möglichen Partnern, um für die Zukunft gerüstet zu sein.