München. Die Experten der internationalen Personalberatung Russell Reynolds Associates, die zu dieser Lageeinschätzung kamen, melden Zweifel an, ob das gelingen kann. Mit Elon Musk (44), Larry Page (42) und Tim Cook (54), so konstatieren die Berater, attackieren drei vergleichsweise unkonventionelle CEOs das angestammte Territorium der etablierten Automobilhersteller. Daher müssten sich die Aufsichtsräte der internationalen Hersteller und Zulieferer fragen, ob ihre Führungsetagen gut genug aufgestellt sind, um in den Bereichen Elektromobilität, Vernetzung und autonomes Fahren nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Schließlich stehe der typische Vorstandsvorsitzende in der Autobranche mit einem Durchschnittsalter von 60,6 Jahren bereits kurz vor der Pensionierung und habe zudem kaum Erfahrung außerhalb des eigenen Konzerns, geschweige denn im Digitalumfeld gesammelt. So seien 75 Prozent der CEO-Posten intern besetzt worden. 57 Prozent (Automobilhersteller) beziehungsweise 63 Prozent (Zulieferer) hätten ihr Berufsleben ausschließlich in der Autoindustrie verbracht.
Das sind einige zentrale Ergebnisse einer globalen Studie von Russell Reynolds. Für die Studie wurden die Profile von 185 Managern der obersten Führungsebene, von 42 Vorstandsvorsitzenden – darunter 22 CEOs bei Automobilherstellern und 20 bei Zulieferer –, von 25 Chief Technical Officers sowie von 35 CMOs (Chief Marketing Officer) ausgewertet.