München. Von ihren Anstrengungen in der Akademiker-Ausbildung profitieren die Bundesländer in sehr unterschiedlicher Stärke. Beim Wechsel der Studenten von der Hochschule in den Beruf verlieren zwölf Bundesländer unterm Strich Akademiker – sie bilden mehr aus, als in ihre Wirtschaft einsteigen. Die Stadtstaaten Hamburg und Berlin sowie die Südländer Bayern und Baden-Württemberg ziehen mehr Absolventen an, als sie durch Abwanderung verlieren.
Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage unter 25.000 Studenten im Rahmen der Studienreihe „Fachkraft 2020“, die von Studitemps, einem Jobvermittler für Studenten, und dem Department of Labour Economics der Maastricht University durchgeführt wurde.
Das größte Zuwanderungsplus verbucht demzufolge Hamburg mit einem Wert von plus 159 Prozent. Das bedeutet, dass auf 100 vor Ort ausgebildete Absolventen pro Altersjahrgang zusätzliche 159 aus anderen Bundesländern durch Zuzug kommen. Für die weiteren Profiteure liegen die Werte bei plus 66 (Berlin), plus 22 (Bayern) und plus 20 Prozent (Baden-Württemberg).
Dabei dürfte Hamburg der Studie zufolge seinen Gewinn in den kommenden Jahren auf 216 Prozent ausbauen. Das Plus von Berlin dürfte auf 54 Prozent sinken. Die beiden südlichen Flächenländer sollen etwa auf dem aktuellen Niveau bleiben.