München. Die schlechte Nachricht zuerst: Bei den Themen autonomes Fahrenund Datenschutz beim vernetzten Fahrzeug gibt es große Vorbehalte. Das ist eine zentrale Erkenntnis aus einer Umfrage, die die Automobilwoche zusammen mit dem Autofahrer-Portal MotorTalk durchgeführt hat. "Stand heute ist es so, dass die meisten Verbraucher den Mehrwert im autonomen Fahren noch nicht sehen", sagte Tom Kedor, Geschäftsführer von MotorTalk bei der Vorstellung der Umfrageergebnisse bei der Automobilwoche Konferenz 2015.
So sagten unter den Nutzern von MotorTalk, die meist Endverbraucher sind, 45 Prozent, dass autonomes Fahren heutzutage vor allem eine teure Spielerei sei. Im Fachpublikum der Leser von Automobilwoche und automobilwoche.de waren nur 28 Prozent dieser Meinung. Und in den USA, wo das MotorTalk-ähnliche Portal AutoGuide die selben Fragen stellte, waren es 32 Prozent.
Ganz allgemein zeigten sich die Automobilwoche-Leser aufgeschlossener gegenüber dem Konzept des autonomen Fahrens. Einen negativen Einfluss auf den Fahrspaß sehen nur 42 gegenüber 55 Prozent der MotorTalk-Nutzer und 64 Prozent der US-Verbraucher. Und umgekehrt wird die Notwendigkeit, dass der Vekehr von morgen autonomes Fahren erfordern werde, unter den Automobilwoche-Lesern mit 37 Prozent mit Abstand am häufigsten gesehen. Unter den MotorTalkern sind es mit 28 Prozent deutlich weniger und in den USA ist der Anteil mit 23 Prozent am geringsten. Auch die Perspektive, dass selbstfahrende Autos die Straßen sicherer machen werden, teilen im Fachpublikum mit 49 Prozent die meisten. Bei MotorTalk und in den USA sind es 41 und 40 Prozent.