München. Zusatzleistungen deutscher Unternehmen offenbaren viele Schwächen. Sie orientieren sich nicht an den Bedürfnissen der Mitarbeiter, sind unstrukturiert aufgebaut und werden zu selten aktualisiert. Nicht einmal die Hälfte der deutschen Unternehmen kann den jährlichen Wert ihrer Zusatzleistungen für Mitarbeiter beziffern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der Berater von Towers Watson, für die 145 Unternehmen aller Branchen in Deutschland befragt wurden. Ein Lichtblick allerdings fanden die Studienmacher: Viele Neuerungen im betrieblichen Gesundheitsmanagement ließen Reformbereitschaft der Unternehmen erkennen.
"Durch unpassende Zusatzleistungen verbrennen viele deutsche Unternehmen unnötig Geld: Solange sich die Leistungen nicht an den Bedürfnissen der Mitarbeiter orientieren, wird der volle Nutzen für Unternehmen und Belegschaften nicht abgerufen", kommentiert Thomas Jasper, Leiter Retirement Solutions bei Towers Watson. Dabei könnten Zusatzleistungen einen großen Mehrwert haben: Arbeitnehmer sparen Geld und Unternehmen profitieren bei der Bindung und Gewinnung von Mitarbeitern durch Steuervorteile und Gruppenkonditionen. Dafür sei bei vielen Firmen jedoch ein Umdenken nötig.