Ausgsburg/Memmingen. Die AVAG übernimmt wie erwartet zwei Standorte des insolventen Autohauses Hofmann. Dabei geht es um die Betriebe in Memmingen und Mindelheim, wie der Insolvenzverwalter am Freitag auf Anfrage erklärte. Die verbliebenen knapp 40 Mitarbeiter an den beiden Standorten werden übernommen.
Die Hofmann-Gruppe, Anbieter der Marken Opel, Seat, Peugeot, Kia, Renault und Dacia, hatte im Herbst 2014 Insolvenz beantragt. Die Gruppe umfasste ursprünglich neun Standorte in Bayern und Baden-Württemberg. Ein Betrieb in Ravensburg war bereits zum 1. Januar an das Autohaus Sehner verkauft worden, ein weiterer in Kempten war zum 1. April an die Seitz-Gruppe. Ein Betrieb in Bad Waldsee wurde eingestellt. Er sei zu klein gewesen, hieß es.
Für zwei weitere Häuser in Friedrichshafen und Singen ist derzeit noch offen, ob sie weitergeführt werden. Eine Entscheidung dazu wird in der kommenden Woche erwartet. In beiden Fällen gibt es nach Angaben des Insolvenzverwalters Interessenten. Auf jeden Fall zunächst weitergeführt werden sollen Bad Saulgau und Konstanz. Bad Saulgau will Unternehmenschef Markus Hofmann selbst weiterbetreiben. Bei Konstanz soll sich mittelfristig entscheiden, ob es eine Investorenlösung gibt.
Die AVAG ist die zweitgrößte Autohandelsgruppe in Deutschland. Nach einer Phase der Konsolidierung hat sie bereits im vergangenen Jahr diverse Autohäuser gekauft. Im Geschäftsjahr 2013/14 machte das Unternehmen 1,37 Milliarden Euro Umsatz und 13 Millionen Euro Gewinn.