Mehrere VW-Aktionäre klagen gegen die Einigung, die Volkswagen mit früheren Topmanagern getroffen hat. Wie das "Handelsblatt" berichtet, sind sie der Ansicht, dass der Konzern sich mit viel zu wenig Geld habe abspeisen lassen. Sie begründen das sowohl mit den Kosten des Skandals als auch mit den hohen Gehältern der Manager. Die ehemaligen Führungskräfte, darunter Ex-Chef Martin Winterkorn, hatten dem Konzern gemeinsam rund 288 Millionen Euro Schadenersatz gezahlt. Der durch den Dieselskandal entstandene Schaden liegt allerdings im zweistelligen Milliardenbereich.
Winterkorn muss vielleicht doch vor Gericht
Muss Ex-VW-Chef Martin Winterkorn doch vor Gericht? Die Staatsanwaltschaft hatte Erfolg mit einer Beschwerde.
Martin Winterkorn muss sich möglicherweise doch vor Gericht verantworten. Das Landgericht Braunschweig hatte ein Verfahren wegen Marktmanipulation gegen den früheren VW-Chef Anfang 2021 eingestellt, weil ihm im Betrugsverfahren wegen des Abgasskandals eine deutlich höhere Strafe droht. Gegen die Entscheidung hat die Staatsanwaltschaft erfolgreich Beschwerde eingelegt, wie das Oberlandesgericht mitteilte.
Das Verfahren gegen Winterkorn wegen Betrugs ist aufgrund von dessen Gesundheitszustand von dem Prozess gegen die anderen Angeklagten abgetrennt und verschoben worden. Der Prozess gegen die anderen angeklagten Führungskräfte kommt nur langsam voran, weil Zeugen von ihrem Recht zu schweigen Gebrauch machen und Verhandlungstermine wegen der Corona-Pandemie verschoben werden mussten.
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