Werum bestückt mobilen Messturm für Daimler in Hamburg

Hamburg. Das Software-Haus Werum mit Stammsitz im norddeutschen Lüneburg hat für das Werk des Stuttgarter Daimler-Konzerns in Hamburg einen mobilen Messturm für Teststände von Fahrzeugkomponenten entwickelt. Das System des IT-Spezialisten ist nach Angaben von Werum frei konfigurierbar, zeichnet bis zu 24 Messkanäle auf, visualisiert die Daten und überwacht in Echtzeit die Einhaltung von Grenzwerten.

"In der Fahrzeugentwicklung testet Daimler mechanisch Fahrzeugkomponenten", teilt Werum mit. Nach den Wünschen des Kunden Daimler habe man auf Basis der sogenannten CompactRIO-Plattform von National Instruments eine "Software für die Datenerfassung und Steuerung" konzipiert. "Ein weiterer Lieferant zeichnete für die Hardwarekonstruktion des mobilen Messturms verantwortlich", heißt es bei Werum weiter.

Zu den Besonderheiten des Systems soll dessen "große Skalierbarkeit" zählen. "Je nach Messaufgabe richtet der Anwender die Applikation für das Szenario ein. Dabei greift er entweder auf vorbereitete Konfigurationstabellen zurück oder er passt den Messturm über Eingabemasken individuell an den Test an", lässt Werum verlauten. "Während der Datenerfassung bestimmt das System automatisch Minimal- und Maximalwerte. Diese gleicht es mit vordefinierten Grenzwerten ab".

Eine Unter- oder Überschreitung führe zu einer festgelegten Reaktion. "In aller Regel schaltet sich der Teststand ab, um Schaden zu verhindern. Am Bildschirm verfolgt der Anwender die graphische Darstellung der aktuellen Messwerte in einem x-t Diagramm und auf numerischen Anzeigen, die auf getrennten und verschiebbaren Fenstern untergebracht sind. Je nach Messaufgabe zeigt ihm das System bis zu 24 Parameter an. Liegt ein Messsignal außerhalb des Messbereichs, wird der Hintergrund rot", so Werum.

In der Kernbranche Automobil gehören neben Daimler unter anderem Audi, BMW, Toyota Motorsport und Volkswagen zu den Kunden von Werum. Im Hamburger Daimler-Werk werden vor allem Achsen- und Achskomponenten gefertigt sowie Abgasanlagen. Auch ein breites Spektrum sogenannter Leichtbaustrukturteile lässt das schwäbische Unternehmen im Norden herstellen.

Am Freitag kommender Woche (24. 9.) soll in der Fabrik, in der früher die eigentümlichen Tempo-Dreiräder gebaut wurden, das 75-jährige Standortjubiläum gewürdigt werden. Die Festrede wird Thomas Weber halten, bei Daimler als Vorstand für Konzernforschung und die Entwicklung von Mercedes-Benz Cars zuständig. Mit Spannung erwartet wird auch die Ansprache des neuen Hamburger Bürgermeisters Christoph Ahlhaus.