VW zieht in Mexiko neues Motorenwerk hoch

Hamburg. Der VW-Konzern wird sein neues Motorenwerk für die Schlüsselregion Nordamerika im mexikanischen Silao bauen. Aus der Fabrik sollen ab 2013 der bestehende VW-Montagestandort im mexikanischen Puebla sowie das 2011 anlaufende VW-Werk im US-amerikanischen Chattanooga (Bundesstaat Tenneessee; d. Red.) mit Motoren der neuesten Generation beliefert werden.

In die Entwicklung der neuen Motorengeneration und die Errichtung des neuen Werkes wird VW nach heutigem Planungsstand insgesamt rund 400 Millionen Euro investieren. Langfristig sollen 700 Menschen in dem Werk arbeiten. Der Bau der neuen Motorenfabrik ist ein wichtiger Teil der langfristigen VW-Wachstumsstrategie für Nordamerika. Ab 2018 plant Volkswagen, jährlich eine Million Fahrzeuge in den USA zu verkaufen.

Nach Analyse von VW-Konzernchef Martin Winterkorn ist VW in den USA derzeit noch "deutlich unterrepräsentiert". Europas größter Automobilhersteller wird ab 2011 daher im neuen Werk Chattanooga eine eigens für den Geschmack nordamerikanischer Kunden konzipierte Limousine vom Band laufen lassen. Mit dem Bau von Autos im Dollar-Raum begrenzt VW zudem die Risiken aus Währungsschwankungen.

Bis 2018 will VW den japanischen Konkurrenten Toyota als weltgrößten Fahrzeughersteller überholen. Neben asiatischen Wachstumsregionen wie China und Indien kommt dem nordamerikanischen Markt dabei eine Schlüsselrolle zu. Als neuen Statthalter für das US-Geschäft hatte der Wolfsburger Konzern jüngst den früheren GM- und Ford-Manager Jonathan Browning bestimmt. (Mit Material von dpa)