Hamburg. Die Führungskräfte von Volkswagen sind am gestrigen Donnerstag (16.12.) in Dresden zu ihrer Managementkonferenz 2010 (MMK) zusammengekommen. Das von der Öffentlichkeit hermetisch abgeschirmte Event stand unter dem Motto "Volkswagen: Der Wert der Marke". Nach der Begrüßung durch VW-Personalvorstand Horst Neumann fasste zunächst VW-Chef Martin Winterkorn in einem Rückblick auf das laufende Jahr jene Ereignisse zusammen, die für den Konzern wie für die Kernmarke Volkswagen von besonderer Bedeutung waren. Nach Angaben aus dem Teilnehmerkreis sprach "Wiko" dabei von einem für Europas größten Autohersteller insgesamt "ordentlichen Jahr". Mit Blick auf 2011 erklärte der Konzernchef, dass weitere Anstrengungen vonnöten seien, um VW sicher auf Kurs zu halten. Überdies gelte es, den Wert der Hauptmarke Volkswagen zu sichern und nach Möglichkeit weiter zu steigern.
VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch beschäftigte sich in seiner Ansprache vor allem mit makroökonomischen Entwicklungen und seinen Erwartungen etwa im Hinblick auf Währungsparitäten wie jene von US-Dollar und Euro. Demnach rechnet Pötsch generell mit einer anhaltend hohen Volatilität der Leitwährungen und einem nachhaltigen Trend zu Investitionen der Finanzwirtschaft in Sachwerte und Rohstoffe. Niemand könne sagen, erklärte Pötsch nach Angaben eines MMK-Gastes, ob in nächster Zeit nicht ein weiteres EU-Land oder abermals eine systemrelevante US-Bank in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten werde. Zwar habe sich die Konjunktur nach dem Krisenjahr 2009 schneller erholt als erwartet, dennoch gelte es für VW, auch weiterhin Kostendisziplin zu wahren.