Chattanooga. Der Automobilhersteller VW erwartet kein Risiko für den Verkauf seiner Mittelklassebaureihe Passat in Deutschland durch eine mögliche Einfuhr des günstigen US-Passat aus dem neuen Werk in Chattanooga. Mit einer Beispielrechnung, die das Unternehmen am Vortag der offiziellen Eröffnung der Fabrik im US-Bundesstaat Tennessee vorgelegt hat, wollen die Wolfsburger belegen, dass sich ein Import für interessierte Kunden nicht lohnen würde.
Demnach wird der in Chattanooga gebaute US-Passat in der Ausführung SE mit 140 PS starkem Dieselmotor in den USA 25.995 Dollar kosten. Ein vergleichbar ausgestatteter Passat 2.0 TDI Comfortline aus den deutschen Werken Emden oder Zwickau steht mit 30.100 Euro in der Preisliste. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass bei einem US-Passat, der nach Deutschland exportiert werden soll, unter anderem Kosten für den Transport zum Verschiffungshafen in Höhe von 600 Dollar sowie für die eigentliche Seeverfrachtung in Höhe von 950 Dollar anfallen. Die Transportversicherung schlägt mit weiteren 669 Dollar zu Buche.