Wunstorf. Das Autohaus Sölter aus Wunstorf ist zahlungsunfähig. Mit dieser Begründung stellte das Unternehmen mit 186 Mitarbeitern am 5. Februar einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung. Das Amtsgericht Hannover gab dem statt und ordnete die vorläufige Eigenverwaltung noch am selben Tag an, wie der Sanierungsgeschäftsführer Ingo Thurm von der Kanzlei Thurm.Wachsmuth in Hannover der Automobilwoche bestätigte. Als Sachwalter, der die Interessen der Gläubiger vertritt wurde Torsten Gutmann von Pluta bestimmt.
Zu den Ursachen für die Zahlungsunfähigkeit wollte sich Thurm nicht näher äußern. Es habe allerdings kein Ereignis von außen gegeben, das sie ausgelöst habe. Den "Schaumburger Nachrichten" gegenüber sagte der Geschäftsführer Constantin Knabe, er müsse sich der Kritik, dass sein Unternehmen in der Vergangenheit zu schnell gewachsen sei "zumindest stellen". Er hatte sich erst 2007 selbständig gemacht. Als Hauptgrund nannte er allerdings den härter werdenden Wettbewerb.
Ob es im Laufe der Sanierung zum Verkauf von Teilen des Unternehmens oder Kündigungen kommen werde, könne man derzeit noch nicht sagen, erklärte Sanierungsgeschäftsführer Thurm. Dafür sei es noch zu früh. Insgesamt zeigte er sich aber zuversichtlich, dass das Unternehmen gerettet werden könne.
Das Autohaus Sölter vertreibt an seinen Standorten die Marken VW, Audi und Skoda.