VW bietet Duales Studium

Hamburg. Bei Volkswagen in Wolfsburg läuft die Bewerbungsfrist für einen der begehrten Plätze im sogenannten Dualen Studium nur noch bis Ende dieses Monats. Darauf hat Europas größter Autobauer jüngst öffentlich hingewiesen. Der nächste Durchgang für die insgesamt 22 Dualen Studiengänge beginnt im Herbst. Nach Angaben des Unternehmens kombinieren aktuell mehr als 960 junge Menschen bei Volkswagen in Deutschland ihre praktische Berufsausbildung mit einem Hochschulstudium.

Zu den VW-Angeboten zählen auch acht gewerblich-technische sowie drei kaufmännische Berufe. Erfolgreichen Absolventen des "Dual"-Programms stehen viele Türen offen – auch bei VW selbst. "So haben junge Frauen und Männer beispielsweise für die Studienrichtungen Fahrzeuginformatik, Elektrotechnik und Informatik gute Einstiegschancen", heißt es in Wolfsburg. "Ob Fahrzeugaufbauentwicklung, Transport- und Logistikmanagement, Technischer Vertrieb, Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau oder andere Studiengänge: Praxisnähe und wissenschaftliches Arbeiten gehen beim Dualen Studium Hand in Hand". Dabei erreichen die Teilnehmer des Programms parallel zum Hochschulstudium einen IHK-Abschluss in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Die durchschnittliche Studienzeit beträgt acht Semester.

VW kooperiert beim Dualen Studium nach eigenen Angaben "bundesweit mit renommierten Hochschulen, die den Studierenden den wissenschaftlichen Hintergrund vermitteln und sie für den Studienabschluss qualifizieren". Zur inhaltlichen Gestaltung teilt VW mit, dass "der praktische Teil des Ausbildungsprogramms die Berufsausbildung bei Volkswagen im gewerblich-technischen oder kaufmännischen Bereich umfasst und mit der IHK-Prüfung schließt". Demnach ergänzen schon während der ersten Phase verschiedene Seminare und Vorlesungen an Hochschulen die berufliche Ausbildung. "In der zweiten Phase vertiefen die 'Dualen Studierenden' die wissenschaftliche Qualifizierung und beenden ihr Studium mit dem Bachelor", so VW weiter. "Praktische Einsätze bei Volkswagen in den Semesterferien festigen das Wissen und Können".

VW-Konzernchef Martin Winterkorn hatte bei der Jahrespresse- und Investorenkonferenz am 10. März in Wolfsburg die hohe Bedeutung von Aus- und Weiterbildungsprogrammen für das Unternehmen bekräftigt. Zum Stichtag 31. 12. 2010 hatte VW weltweit knapp 400.000 Beschäftigte. VW wolle sich "auch personell noch schlagkräftiger aufstellen", so der Vorstandsvorsitzende. In diesem Kontext kündigte Winterkorn an: "Bis 2018 wird der Volkswagen-Konzern voraussichtlich über 50.000 zusätzliche Arbeitsplätze schaffen". Über interne Planungen in diesem Zusammenhang hatte Automobilwoche bereits zuvor exklusiv berichtet.