Ende Januar konnte Oliver Blume noch einmal durchatmen. Der Volkswagen-CEO schlüpfte in seine Lieblingsrolle als Porsche-Chef, die er seit seinem Aufstieg an die Konzernspitze im September 2022 deutlich seltener auskosten kann. Er präsentierte in einem weitläufigen botanischen Garten zu Füßen des Luxushotels Marina Bay Sands in Singapur bei mildem Klima unterm Scheinwerferlicht den lang erwarteten elektrischen Porsche Macan.
Das Elektro-SUV wurde der Weltöffentlichkeit entgegen früherer Planungen nun doch vor Audis Schwestermodell Q6 e-tron vorgestellt. Die Ingolstädter laden erst im März zur Weltpremiere. Trotz der langen Reise nach Südostasien also ein angenehmer Termin für Blume, weit weg von den großen Herausforderungen zu Hause in der Wolfsburger Konzernzentrale. Zurück am Schreibtisch im 13. Stock des VW-Markenhochhauses ging es kurz danach wieder ans Eingemachte. Drei große Themen muss Blume in diesem Jahr in den Griff bekommen, um Aktionäre und Aufsichtsrat zufriedenzustellen. An diesem Mittwoch wird Blume auf der Volkswagen-Jahreskonferenz in Berlin seinen Plan für diese Themen präsentieren.
Zunächst wäre da die Umsetzung des Milliarden-Sparpakets für die Kernmarke Volkswagen und den gesamten Konzern. Sie soll schon in diesem Jahr rund vier Milliarden Euro zum Ergebnis beitragen. Mit Hartmut Rickel benannte Blume im Januar einen krisenerprobten Zahlenexperten zum neuen Verantwortlichen für die Einsparungen. Alle Konzernbereiche müssen dabei ihren Anteil leisten.