Bozen. Die Werkstatt-Kette Auto Teile Unger ist ihrem Ziel von 1000 Filialen in sieben Ländern einen Schritt näher gekommen. In Bozen, der Landeshauptstadt Südtirols, wurde der erste Betrieb in Italien eröffnet. Damit ist ATU nun nach Deutschland, Österreich, Tschechien und den Niederlanden im fünften europäischen Land vertreten.
Derzeit erzielt ATU mit mehr als 580 Filialen einen Jahresumsatz von 1,3 Milliarden Euro. Mit rund 13.000 Mitarbeitern ist die Werkstatt-Kette einer der führenden markenunabhängigen Anbieter im Kfz-Service-Markt Europas. 20 neue Mitarbeiter kommen in Bozen hinzu.
"Der italienische Markt bietet großes Potenzial", erklärt ATU-Chef Karsten Engel. "34 Millionen Pkw sind auf Italiens Straßen unterwegs, entsprechend hoch ist der Wartungsbedarf. Hinzu kommt: Die Kombination von Fachmarkt und Werkstatt sucht man in Italien bislang meist vergeblich."
Den italienischen Markt betreut Thomas G. Barbantini Scanni für ATU. Er hält Bozen für einen geeigneten Standort, um auf dem italienischen Markt Fuß zu fassen: "Norditalien ist logistisch optimal an Österreich angebunden, weist eine überdurchschnittliche Kaufkraft auf, und das zweisprachige Umfeld erleichtert uns die Kommunikation."
Als Vorteil soll der italienische Kunde die Transparenz der gläsernen Werkstatt empfinden. Bei der so genannten Dialog-Annahme werden die Arbeiten mit dem Kunden bereits bei der Annahme am Auto besprochen. Zudem kann der Kunde den Mechanikern bei der Arbeit über die Schulter schauen. Noch in diesem Jahr plant ATU die Eröffnung weiterer Filialen in Italien.