Berlin. Der neue Skoda-Vorstandsvorsitzende Winfried Vahland erwartet einen "anhaltenden Preisverfall" auf dem für die internationale Fahrzeugbranche besonders bedeutsamen Wachstumsmarkt China. Als wichtigste Gründe für diese Entwicklung nannte der Topmanager beim Automobilwoche-Kongress 2010 in Berlin den "starken Wettbewerb" im Reich der Mitte, "niedrige verfügbare Einkommen" und vergleichsweise "niedrige Faktorkosten". Bis zum Jahr 2020, so Vahlands Prognose, sei mit einem "Absinken der Preise um etwa 20 Prozent zu rechnen". Als langjähriger Chef der VW-Landesgesellschaft China gilt der Skoda-Lenker über die Autoindustrie hinaus als profunder Kenner der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Trends in dem fernöstlichen Flächenstaat.
China, sagte Vahland in Berlin, durchlaufe seit Jahren eine "rasante Entwicklung". Das stürmische Wachstum führe dazu, dass der "Wettbewerb spürbar an Schärfe gewinnt". Der Skoda-Chef: "Alle Anbieter wollen ein Stück vom Kuchen abbekommen. Alle wollen Geld verdienen und vordere Startplätze einnehmen". Die "massive Aufrüstung" der chinesischen Fahrzeugproduktion finde "in einem Konkurrenzumfeld statt, das selbst deutsche Wettbewerbsverhältnisse in den Schatten stellt". Allein der VW-Konzern werde "bis 2012 rund weitere sechs Milliarden Euro in mehrere neue Werke investieren". Die Kapazität des Wolfsburger Unternehmens werde dann bei über drei Millionen Einheiten jährlich liegen.