München. Schon im laufenden Jahr hatte der Automobilhersteller nach eigenen Angaben 350 neue Mitarbeiter in Spanien eingestellt. 2016 soll der Beschäftigungsausbau weitergehen, indem zum Jahresbeginn 100 Mitarbeiter, die bislang über eine Zeitarbeitsfirma im Werk Martorell arbeiten, von Seat direkt und fest angestellt werden. Je nach Entwicklung der Geschäftsaktivitäten könnte die Zahl der Neuanstellungen bereits im Mai auf 160 steigen, hieß es bei dem Unternehmen noch Anfang Dezember. Aktuell machen allerdings Befürchtungen die Runde, dass Audi als Folge des VW-Abgasskandals die Fertigung des Q3 aus Martorell abziehen und dort stattdessen nur noch den viel kleineren A1 dort fertigen lassen könnte.
Käme es dazu, könnte das für das Werk Martorell ein herber Rückschlag sein. Denn nach sechs Jahren kontinuierlichen Wachstums hätten die Produktionszahlen gerade wieder das höchste Niveau seit 2002 erreicht, heißt es bei dem Unternehmen. Seat-Personalvorstand Xavier Ros betonte, in den vergangenen zwei Jahren habe man 750 neue Mitarbeiter angestellt und durch Aufträge an Zulieferer das Entstehen weiterer 3000 Stellen ausgelöst.
In Martorell laufen derzeit drei Modelle vom Band: Der Seat Ibiza wird im Zweischichtbetrieb produziert, für den Leon sowie den Audi Q3 werden drei Schichten eingesetzt. Zusätzlich sind Seat zufolge im letzten Jahr 53 Wochenendschichten gefahren worden, um die über das erwartete Maß hinaus gestiegenen Produktionsaufträge abzuarbeiten. Von Januar bis November 2015 stieg die Produktion in Martorell um 34.795 Einheiten (8,3 Prozent) auf 450.415 Fahrzeuge.