München. Wenn am 2. Dezember die Entscheidung über die Gewinner des Deutschen Zukunftspreises 2015 fällt, werden Ralf Bornefeld, Walter Hartner und Rudolf Lachner besonders gespannt auf die Bekanntgabe des Ergebnisses warten. Den drei Forschern bei Infineon ist es gelungen, die Kosten für Radarsysteme deutlich zu senken, sodass sie verstärkt in Fahrerassistenzsystemen eingesetzt werden können.
Neben ihnen sind zwei weitere Teams für die Endrunde um den Preis nominiert worden. Eine der Gruppen hat den 3D-Druck so weiterentwickelt, dass sich damit auch hochbelastbare metallische Bauteile für Flugzeuge fertigen lassen. Das andere Team entwickelte eine neue Therapie des Lungenhochdrucks.
Mit der Nominierung des Infineon-Teams werden zwei wesentliche Innovationen gewürdigt, die Radarsystemen im Automobilmarkt zum Durchbruch verholfen haben: Infineon ist es eigenen Angaben zufolge als weltweit erstem Unternehmen gelungen, hochintegrierte Schaltkreise für den Frequenzbereich von 77 GHz zu entwickeln, die auf Silizium (Si) und Silizium-Germanium (SiGe) basieren – statt auf dem zuvor üblichen Gallium-Arsenid (GaAs).