München. Gut 15 Jahre nach der Bologna-Reform kommen VDMA (Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), VDI und die Stiftung Mercator in einer Studie zu dieser Einschätzung: Im Prinzip funktioniert die Reform im Ingenieurbereich und wird von Unternehmen akzeptiert. Aber der VDMA kritisiert eine mangelnde Praxisorientierung vieler Bachelor- und Masterabsolventen. Der VDI plädiert für einheitliche akademische Engineering-Grade.
Die Autoren der Studie betonen, Deutschland besitze eine zukunftsfähige Ingenieurausbildung, sehen aber Verbesserungsbedarf in der Berufsvorbereitung. Denn bei 43 Prozent der Bachelor- und 37 Prozent der Master-Studierenden vermissen Arbeitgeber Praxiskenntnisse stark bis sehr stark. Genau diese Kenntnisse seien aber für Unternehmen zu 48 Prozent für eine Einstellung entscheidend.
81 Prozent der Unternehmen werten auch soziale Kompetenzen der Bewerber, ihr Auftreten und ihre Präsentation als wichtig. Laut Studie weisen jedoch Bachelor- und Master-Absolventen diese Kompetenzen nur zu 23 beziehungsweise 32 Prozent in ausreichendem Maß auf.