München. Nach den erneuten Berichten über einen möglichen Verkauf von Opel zeigen sich einige der größten Händler der Marke offen für die Übernahme der Rüsselsheimer durch einen chinesischen Autobauer, sollte sich General Motors von der deutschen Tochter trennen. "Es würde sicher für Opel neue Märkte öffnen, wenn ein Chinese einstiege“, sagte Albert Still, Aufsichtsratsvorsitzender der AVAG Holding, im Gespräch mit der Automobilwoche. Die AVAG Holding ist Europas größter Opel-Händler. Dass der Einstieg eines chinesischen Investors keine negativen Folgen für eine europäische Marke haben müsse, zeige die Übernahme von Volvo durch Geely, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende. "Wenn ein Chinese kommt, dann kommt er, um sich in den europäischen Markt einzukaufen“, sagte Still.
"Mit einem seriösen chinesischen Investor, der das als Markteintritt in Europa und als Globalisierungsmaßnahme für sein eigenes automobiles Engagement nutzen will, muss man sich zumindest ernsthaft auseinandersetzen“, sagte Stefan N. Quary, Chef der Mehrmarkengruppe Dürkop und einer der größten Opel-Händler Deutschlands, der Automobilwoche. Aus Sicht des Handels sei dies nicht kritisch einzuschätzen, "wenn man Opel weiter vernünftig als europäische Marke positioniert und nicht nur das Know-how aussaugt, sondern in der Entwicklung fortschreitet“, sagte Quary.