München.BeimLichttechnikspezialisten Osramgeht der Umbruch mit großen Schritten weiter. Der frühere Siemens-Manager Wolfgang Dehen wird als Vorstandsvorsitzender zum Jahreswechsel vonOlaf Berlien beerbt. Der 52-Jährige solle auch die Aufgaben des Technikvorstandes übernehmen. Derzeit ist Berlien noch Chef der M+W Group. Davor arbeitete er unter anderem für ThyssenKrupp, Carl Zeiss und IBM Deutschland.
Dehen scheide «auf eigenen Wunsch und im besten Einvernehmen» aus, wie der MDAX-Konzern mitteilte. Allerdings muss er zum Abschied schlechte Zahlen verkünden: Wegen des laufenden Konzernumbaus und der damit verbundenen Kosten werde im Geschäftsjahr 2015/2016 (Ende September) der Gewinn nach Steuern deutlich zurückgehen, teilte Osram am Mittwochabend bei der Vorlage vorläufiger Zahlen mit. Der Umsatz werde auf vergleichbarer Basis auf dem Niveau des Vorjahres stagnieren.
Osram leidet darunter, dass das traditionelle Geschäft mit Glühbirnen und Leuchtstoffröhren immer schneller schrumpft. Der Konzern reagiert darauf mit einem drastischen Sparprogramm, dem weltweit 7800 Stellen zum Opfer fallen sollen. Bereits elf Werke wurden bis Ende September geschlossen oder verkauft.