Fulda. Der BMW Händlerverband und der seit Anfang März amtierende neue deutsche Vertriebschef des Herstellers, Peter van Binsbergen, wollen offenbar schnell mit der Arbeit beginnen. Bereits im April soll es erste Gesprächen über die Preis- und Bonussysteme 2016 geben, wie der Händlerverband mitteilte. Ein erstes Gespräch zwischen Verbandspräsidium und Binsbergen im Vorfeld der alljährlichen Mitgliederversammlung des Verbands bewertete Händlerpräsident Michael Fritze positiv.
Bei den anstehenden Gesprächen soll vor allem das Thema Kundenzufriedenheit im Fokus stehen. Laut Verband will Binsbergen zudem in den kommenden Monaten auf regionalen Antrittsbesuchen mit Händlern über das Thema Händlerzufriedenheit reden. Dabei wird es künftig kürzere Wege zwischen Hersteller und Händlerverband geben, denn der Verband verlegt seine Geschäftsstelle im laufenden Jahr von Fulda nach München.
Auf der Mitgliederversammlung betonte Fritze, dass die Rendite der Händler deutlich gesteigert werden müsse, um die Anforderungen von BMWs Programm Future Retail wirtschaftlich vertretbar erfüllen zu können.
Nach wie vor für Unruhe in der Handelsorganisation sorgt das bonusrelevante Mystery Shopping. Rolf Heinzelmann, Sprecher des Vertriebsausschusses, sagte zwar, Mystery Shopping sei grundsätzlich sinnvoll und hilfreich. Mit der aktuellen Ausgestaltung und der Einbindung ins Bonussystem ist der Verband allerdings nicht zufrieden.
Diskussionsbedarf gibt es auf Händlerseite zudem bei dem auf Quartalsziele ausgerichteten Retailbonus. Unter anderem wird kritisiert, dass dies zu höheren Rabatten führe, ohne eine positive Absatzwirkung im Markt zu erreichen.