Bonn. Vergangenes Jahr haben sich unzufriedene Kunden erneut häufiger an eine der bundesweit 130 Kfz-Schiedsstellen gewandt. Insgesamt gab es 11.818 Anträge - 1,3 Prozent mehr als im Jahr davor, wie der ZDK mitteilte. Allerdings konnten 90,2 Prozent dieser Anträge bereits im Vorverfahren geregelt werden, so dass am Ende nur 1158 Fälle vor die Schiedskommissionen kamen - ein Rückgang um 10,9 Prozent.
"Wie wirkungsvoll die Verantwortlichen in den Kfz-Innungen schon im direkten Dialog zwischen Kunde und Kfz-Betrieb agieren, zeigt die mit 90,2 Prozent bisher höchste Regelungsquote im Vorverfahren", sagte ZDK-Hauptgeschäftsführer Axel Koblitz. Der ZDK betonte zudem, dass die Anträge angesichts von 67,5 Millionen Wartungs- und Reparaturarbeiten und vier Millionen Gebrauchtwagenverkäufen nur eine äußerst geringe Reklamationsquote von 0,02 Prozent bedeuten.
Kam ein Verfahren vor eine Schiedskommission wurde es meist durch einen Vergleich beigelegt. Das war in 45,2 Prozent der Fälle so. In 14,8 Prozent entschieden die Kommissionen zugunsten des Kunden, in 23,1 Prozent für die Werkstatt oder den Gebrauchtwagenhändler. Weitere 17 Prozent waren Ende des Jahres noch nicht abgeschlossen.
Der größte Teil der Anträge betraf Reparatur und Wartung. Hier gingen 9670 Beschwerden ein - 244 weniger als 2013. 3864 Mal ging es dabei um die Höhe der Rechnung, 3615 Mal wurde unsachgemäße Arbeit beklagt. Nicht in Auftrag gegebene aber trotzdem durchgeführte Arbeiten wurden 2633 Mal beklagt.
Bei den Gebrauchtwagen-Schiedsstellen gab es einen deutlichen Anstieg um 22,4 Prozent. In 1587 Fällen ging es um technische Mängel, bei 211 Anträgen um Unfallschäden. Einen falschen Tachostand führten die Kunden dagegen nur in 46 Fällen an.