Frankfurt. Fast hätte es für Daimler-Kommunikationschef Jörg Howe zum Triple bei der Wahl zu Deutschlands bestem Pressesprecher gereicht. Doch diesmal schnitt Opel-Sprecher Harald Hamprecht bei der jährlichen Befragung der Fachzeitschrift "Wirtschaftsjournalist" mit einer Gesamtnote von 2,35 einen Tick besser ab als Howe, dem die 311 abstimmenden Journalisten die Note 2,39 gaben. Wie gut die Arbeit der Auto-Kommunikatoren bewertet wird, zeigen die Top Ten: Acht Plätze belegt die PS-Fraktion.
Hamprecht, der als Reporter auch mehrere Jahre für die Automobilwoche hartnäckig auf der Jagd nach Scoops war, kam 2012 zu den Rüsselsheimern. Opel hatte zu dieser Zeit in der Presse einen schweren Stand, nachdem eine mögliche Insolvenz der Traditionsmarke über Monate die Wirtschaftsredaktionen des Landes beschäftigt hatte. Nächtelanges Warten vor dem Kanzleramt bei Krisensitzungen hatte viele Reporter mürbe gemacht. Opel blies in der Berichterstattung ein harter Wind ins Gesicht. Für positive Meldungen fehlte die wirtschaftliche Grundlage.