Stuttgart. Fälschungen bei Oldtimern nehmen zu. Davor hat die GTÜ auf der Retro Classics in Stuttgart gewarnt. Häufig werden dabei Basismodelle eines Fahrzeugs entsprechend den weitaus selteneren und viel teureren Topmodellen umgebaut.
Das ist im Regelfall zwar zulässig und verhindert auch nicht die Einstufung des Autos als Oldtimer. Problematisch wird es, wenn die FIN-Nummern der Fahrzeuge verändert werden, an denen sich der Umbau erkennen ließe. Da zunehmend Original-Briefe von teuren Top-Modellen ohne Fahrzeug zum Kauf angeboten werden werde es für Fälscher immer interessanter, die FIN eines umgebauten Basismodells zu verändern und so seinen Wert zu vervielfachen, sagtGTÜ-Oldtimerexperte Peter Deuschle.
Solche gefälschten FIN sind laut GTÜ häufig durch Abweichungen bei Schlagtiefe oder Gravur erkennbar. Teilweise werden sie aber auch besser getarnt, indem zum Beispiel ein Stück Gepäckraumboden mit der originalen aber nicht zum Auto gehörenden FIN eingebaut wird. Dann sind die Fälschungen nur sehr schwer zu erkennen.
Daher kommt es laut GTÜ auch auf die Dokumentation der Historie und den Originalzustand der Lackierung an, um abzuschätzen, ob ein Fahrzeug echt ist. Sei die Historie nicht oder unvollständig dokumentiert und die Karosserie erkennbar umfangreich restauriert, sei das Risiko einer Fälschung extrem hoch, warnt Oldtimerexperte Deuschle.