Kassel. Peter Jakob, Vorsitzender des Chrysler-Händlerverbands, verkauft seinen Betrieb in Kassel an die Glinicke-Gruppe und konzentriert sich künftig auf sein Stammhaus in Fulda. "Am Standort Kassel hätte sich der nötige Deckungsbeitrag mit Chrysler nicht erreichen lassen, auch wenn wir bislang immer schwarze Zahlen geschrieben haben", sagte Jakob im Gespräch mit der Automobilwoche. Jakob sagte, nach dem Zusammenschluss von Chrysler mit Lancia zu New Lancia sei unklar, "wohin die Reise geht. Es wird sicher zwei Jahre brauchen, bis die Marke in den Köpfen der Kunden ankommt", diese Zeit habe er in Kassel allerdings nicht. Jakob hatte dort mit zwei starken Wettbewerbern zu kämpfen, denn auch die Dürkop-Gruppe und das Autohaus Cöster verkaufen in Kassel Lancia.
Seit sich Daimler von Chrysler getrennt hat, fehlten der US-Marke die richtigen Produkte, klagt Jakob. In Fulda will er dennoch am bisherigen Portfolio aus Chrysler, Jeep und Dodge festhalten: "Ich verkaufe seit 20 Jahren Jeep und Chrysler und hänge an der Marke", so der Händlerverbandsvorsitzende. Durch die Konzentration auf einen Standort hofft er, dort den Absatz ausbauen zu können. Nach bislang rund 60 verkauften Neuwagen im Jahr sollen es in den nächsten drei Jahren 80 bis 100 Neuwagen werden. Stärker ist das Autohaus im Gebrauchtwagengeschäft, dort wurden zuletzt etwa 250 Fahrzeuge im Jahr verkauft. "Wir mussten ja notgedrungen das Gebrauchtwagengeschäft stärken, weil uns die Produkte im Neuwagenbereich gefehlt haben", sagt Jakob.