München. Der Geistesblitz erreichte den 42-jährigen Mitarbeiter aus der Volkswagen-Qualitätssicherung bei einem Restaurant-Besuch mit seiner Familie: "Vor uns stand als Tischdekoration eine Blume, deren Vase zur Hälfte mit bunten Glasperlen gefüllt war – da hat es bei mir "klick" gemacht", berichtet Lars Fölster.
Im Alltag prüfen er und seine Kollegen im Markenlabor Bauteile auf Beständigkeit gegenüber aggressiven Treibstoffen und Ölen. Durch das Auffüllen mit Glaskugeln lässt sich dabei der gewünschte Flüssigkeitsstand mit deutlich weniger Testflüssigkeiten erreichen.
Dank des cleveren Einfalls von Lars Fölster kommt Volkswagen bei der Prüfung sperriger Komponenten, wie Tankentlüftungen oder Kraftstoffpumpen, nun im Schnitt mit einem Viertel weniger Testflüssigkeiten aus – und spart so bei Beschaffung und Entsorgung jährlich rund 8000 Euro ein. Grund genug für das Volkswagen-Ideenmanagement in Wolfsburg, den Vorschlag des promovierten Ingenieurs als Idee des Monats auszuzeichnen.
Beständigkeitsprüfungen sind die zentrale Voraussetzung für Baumuster- und Beschaffungsfreigaben, Unbedenklichkeitsbescheinigungen für ausgewählte Betriebs- und Kraftstoffe sowie Öle durch Volkswagen. "In Laboren überprüfen wir beispielsweise Kraftstoffpumpen auf Resistenz gegenüber Treibstoffen unterschiedlicher Qualität und Zusammensetzung – etwa Ottokraftstoff mit einem Ethanol-Anteil von bis zu 100 Prozent", erklärt Fölster.