Frankfurt/Main. Das hessische Kfz-Gewerbe hat ein gemischtes Jahr hinter sich. Zwar konnte es seinen Gesamtumsatz um 7,3 Prozent auf 12,5 Milliarden Euro steigern, die Rendite ging parallel dazu aber um 0,1 Punkte auf 1,2 Prozent zurück, wie ZDK-Präsident Jürgen Karpinski, der auch Präsident des hessischen Kfz-Gewerbes ist, erklärte. "Wir können also in Bezug auf die Umsatzsteigerung mit dem Autojahr 2014 durchaus zufrieden sein, mit der Entwicklung der Rendite jedoch nicht", sagte er. Eigentlich brauche das Gewerbe Renditen zwischen zwei und vier Prozent für Investitionen sowie die Aus- und Weiterbildung und angemessene Bezahlung der Mitarbeiter.
Insgesamt zeigte sich auf dem hessischen Automarkt eine deutliche Verschiebung der Marktanteile. Das Kfz-Gewerbe legte leicht um 0,9 Punkte auf 72 Prozent zu. Parallel sackte der Anteil des Privatmarkts von 10,3 auf 7,6 Prozent ab. Deutlich auch der Ausbau des Direktgeschäfts der Hersteller: Ihre Umsätze legten um 17 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zu, ihr Marktanteil wuchs von 18,5 auf 20,5 Prozent. Eine Entwicklung, die Karpinski ebenso negativ sieht, wie die Quote von fast 40 Prozent bei Eigenzulassungen in Hessen.
Klar positiv fiel die Bilanz im Gebrauchtwagenmarkt aus. Der Gesamtumsatz stieg um 5,6 Prozent auf 5,4 Milliarden Euro. Weil die Autohäuser dem Privatmarkt aber deutliche Marktanteile abjagten konnten sie ihren Umsatz um satte 19,3 Prozent 4,1 Milliarden steigern.