München. Der zum Verkauf stehende Faurecia-Geschäftsbereich, der Stoßfänger und Front-End-Module umfasst, verbuchte 2014 einen Umsatz von zwei Milliarden Euro und beschäftigt 7700 Mitarbeiter an 22 Standorten. Alle deutschen Standorte des Geschäftsbereichs (Werke, JIT-Werke, Forschung und Entwicklung sowie Kundenbüros) mit rund 3500 Mitarbeitern sind Bestandteil des Verkaufs an Plastic Omnium.
Das Kompositgeschäft, das Faurecia-Werk für Smart in Hambach (Frankreich) und zwei Joint-Ventures in Brasilien und China fallen nicht unter die Vereinbarung. Für den Verkauf wurde ein Unternehmenswert von 665 Millionen Euro errechnet.
Der Kauf würde einen weltweiten Marktführer für Fahrzeugaußenteile entstehen lassen, dessen Hauptsitz sich in Frankreich befindet. Faurecia ist der Ansicht, dass der Verkauf förderlich für die Geschäftsentwicklung ist und im besten Interesse von Kunden und Mitarbeitern erfolgt.
Die Veräußerung würde in Kombination mit dem vor Kurzem verkündeten frühen Rückkauf der Wandelanleihen von Faurecia nahezu die gesamt Nettoverschuldung des Unternehmens begleichen. Faurecia will das nutzen, um Investitionen in wertschöpfende Technologien für die Geschäftsbereiche Emissions Control Technologies, Autositze und Innenraumsysteme zu tätigen.
Vor der Unterzeichnung einer endgültigen Vereinbarung erfolgen weitere Informations- und Beratungsprozesse mit den zuständigen Mitarbeitervertretungen und die Einreichung bei den zuständigen Kartellbehörden. Es wird erwartet, dass der Verkauf 2016 abgeschlossen wird.