München. Die durchschnittlichen Preise für Gebrauchtwagen auf den jeweiligen Länderbörsen von AutoScout24 haben 2014 durchgehend angezogen. Das zeigt eine Aufstellung des Unternehmens mit Zahlen aus Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich und Spanien. Den stärksten Anstieg verzeichnete das Unternehmen mit 8,4 Prozent in Österreich – gefolgt von Spanien mit 5,9 und Deutschland mit 5,2 Prozent. In Belgien legte der Preis um 3,0, in Frankreich um 2,7 und in Italien um 2,4 Prozent zu. Die Niederlande erlebten dagegen nur ein Minimalwachstum von 0,2 Prozent.
Am teuersten waren die auf der Börse eingestellten Fahrzeuge in Deutschland mit im Schnitt 16.857 Euro vor Frankreich mit 16.424 Euro, am günstigsten in den Niederlanden mit im Schnitt 11.608 Euro. Ein scheinbar widersprüchliches Ergebnis findet sich in Österreich. Beim Gesamtdurchschnitt des Preises liegt das Land mit 14.227 Euro im Mittelfeld. Betrachtet man die einzelnen Alterssegmente liegt Österreich beim Preis allerdings jedesmal an der Spitze. Des Rätsels Lösung: Offenbar ist der Anteil junger Fahrzeuge in Österreich niedriger als beispielsweise in Deutschland. Da junge Fahrzeuge teurer als ältere sind, ergibt sich für Deutschland ein höherer Gesamtdurchschnittspreis obwohl das einzelne jüngere Fahrzeug in Deutschland billiger ist.
Insbesondere bei diesen sehr jungen Fahrzeugen sind die Preise in Deutschland sehr niedrig. Hier liegt die Bundesrepublik auf dem sechsten Rang. "Die Differenz zwischen maximal ein Jahr alten Autos in Deutschland und Österreich betrug dieses Jahr 3439 Euro", sagt der Senior Vice President Sales & Operations, Stephan Spaete. "In Deutschland drückte offensichtlich die erheblich größere Zahl an Tageszulassungen die Preise." Bei den ein- bis vierjährigen Fahrzeugen sieht es dementsprechend anders aus. Hier liegt Deutschland hinter Österreich auf dem zweiten Platz.