München. Die USA, Deutschland und Japan sind nach Ansicht deutscher Unternehmen führend bei der Einführung und Nutzung von Industrie 4.0 (I4.0). Zu diesem Ergebnis, kommt eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom, an der 559 Produktionsleiter, Vorstände oder Geschäftsführer von Industrieunternehmen ab 100 Mitarbeitern teilnahmen. 28 Prozent sahen die USA, das Gastland der diesjährigen Hannover Messe, in Führung, 25 Prozent Deutschland und 20 Prozent Japan.
Die Umfrage im Vorfeld der größten Investitionsgütermesse der Welt zeigte allerdings auch, dass bei der Umsetzung von Industrie 4.0 noch eine große Zurückhaltung verbreitet ist. Zwar sagen zwei Drittel der Befragten, dass ihr Unternehmen bereits Industrie 4.0-Anwendungen nutzt (46 Prozent) oder dies plant (19 Prozent). Aber nur gut die Hälfte (57 Prozent) dieser im Bereich I4.0 aktiven Unternehmen will 2016 in Industrie 4.0 investieren, und zwar durchschnittlich vier Prozent ihres Umsatzes. Doch wenn man die neuen Ansätze „flächendeckend im Unternehmen einführen will, reichen vier Prozent vom Umsatz nicht aus“, mahnt Bitkom-Präsidiumsmitglied Frank Riemensperger.