München.Auf dem hart umgekämpften chinesischen Markt soll ein neuer Landeschef BMW den Vorsprung als größte Premiummarke der Welt sichern. Ab Dezember führt die Geschäfte vor Ort Olaf Kastner. Er kennt die Region bereits gut, war er doch bislang Kopf des Joint Ventures BMW Brilliance Automotive, in dem die Münchner mit ihrem lokalen Partner Brilliance Autos bauen und verkaufen. Zuletzt waren sie dabei nicht mehr ganz so wachstumsstark wie die Konkurrenz aus Stuttgart. Während Mercedes-Benz in den ersten neun Monaten des Jahres in China ein Absatzplus von fast 31 Prozent auf rund 267.000 Autos einfahren konnte, reichte es bei den Münchnern samt Mini noch zu einer Steigerung um zwei Prozent auf knapp 343.000 Autos. Audi als Platzhirsch in China fiel minimal ab und verkaufte von Januar bis September gut 414.000 Autos.
BMW-Finanzchef Friedrich Eichiner machte zu den jüngsten Quartalszahlen klar, dass er im nächsten Jahr noch nicht mit einer Rückkehr zu hohen zweistelligen Wachstumsraten rechnet. Derzeit gehört China bei BMW zu jenen Faktoren, die ein schnellers Ergebniswachstum hemmen.
Dass Mercedes in China gerade auf der Überholspur fährt, liegt allerdings auch an den neuen Modellen der Schwaben. Im kommenden Jahr wollen BMW und Audi hier nachziehen.