München. Flüchtlingen, die bereits berufliche Qualifikationen besitzen, soll die Initiative mit dem Titel „WORK HERE!“ beim Verständnis von Kultur, Sprache und Arbeit in Deutschland helfen. Begonnen hat das von BMW gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit und dem Jobcenter aufgelegte, neunwöchige Praxis-Programm vor wenigen Tagen mit 40 Flüchtlingen am Standort München. 2016 soll es auf weitere BMW-Standorte ausgeweitet werden.
Für Flüchtlinge unter 25 Jahren baut der Automobilhersteller darüber hinaus das Angebot einer sechsmonatigen Einstiegsqualifizierung für Fertigungsmechaniker aus. Insgesamt sollen rund 500 Flüchtlinge am Praxistraining und an der Einstiegsqualifizierung teilnehmen.
Das Programm für die berufliche Einstiegsqualifizierung (EQ) für gewerblich-technische Berufe weitet BMW in München Anfang 2016 von 18 auf 40 junge Menschen aus. Auch an anderen Standorten wird die Anzahl der Plätze erhöht. Teilnehmer an der EQ, die sich fachlich und persönlich eignen, können sich im Anschluss um eine Berufsausbildung bewerben, wie der Automobilhersteller betont. Ziel der Einstiegsqualifizierung, die seitens der Wirtschaft im Rahmen des Ausbildungspaketes entwickelt wurde und von der Bundesagentur für Arbeit unterstützt wird, ist die Vermittlung fachlicher Grundlagen für den Erwerb der Ausbildungsreife.
Das Trainingsprogramm für Flüchtlinge, die bereits fachliche Qualifikationen mitbringen, setzt auf zwei praxisorientierte Projektphasen: Während der dreiwöchigen Orientierungsphase und dem anschließenden, sechswöchigen Praxistraining werden die Teilnehmer von BMW-Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Betreuer begleitet. Bis zu sechs Stunden täglich erhalten die Flüchtlinge einen Einblick in Arbeitsabläufe unterschiedlicher Abteilungen wie Entwicklung, Vertrieb, Personalwesen, Finanzen, Produktion oder IT.