Hamburg. Der Pkw-Markt im nördlichen Bundesland Niedersachsen war im Ferienmonat Juli von einer spürbaren Schwäche geprägt und "verharrte" nach Angaben des Landesverbandes Niedersachsen-Bremen im Deutschen Kraftfahrzeuggewerbe "im Sommerloch". Die Gesamtzahl von 21.741 neu zugelassenen Pkw entsprach einem Minus von 31,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem noch 31.657 Fahrzeuge verkauft worden waren. "Bundesweit hatte der Rückgang der Pkw-Zulassungen im Juli bei 28,9 Prozent gelegen", teilte der Verband mit. "Auch gegenüber dem Monat Juli im automobilen Normaljahr 2008 habe es mit rund 23 Prozent einen unerwartet hohen Rückgang gegeben".
Karl-Heinz Bley, Präsident des Landesverbandes Niedersachsen-Bremen, erklärte im Rahmen der Vorlage der Länderzahlen, zusätzlich zum statistischen Effekt ohne Umweltprämie habe sich im Juli auch der frühe Ferienbeginn im Vergleich zu 2008 im Automobilhandel bemerkbar gemacht. Überdies spüre die Branche eine wachsende private Kaufzurückhaltung, während im gewerblichen Geschäft leichte Impulse zu registrieren seien. Der Verband bleibe bei seiner Jahresprognose "im Fahrplan für das Autojahr 2010", nach dem es ohne die staatlich gewährte Umweltprämie zu einem Rückgang der Pkw-Neuzulassungen um ein Drittel kommen werde. Für Niedersachsen bedeute dies ein Gesamtzulassungsergebnis von 160.000 bis 165.000 neuen Pkw.