München. Etwa 20 Migranten im Alter von 18 bis 25 Jahren können im Rahmen des Projekts von Audi und der Stadt Ingolstadt insgesamt 24 Wochen lang die Schule besuchen. Weitere Klassen sind Audi zufolge für die kommenden Schuljahre bereits in Planung. Der Automobilhersteller unterstützt den Unterricht mit Mitteln aus seiner Flüchtlingssoforthilfe. Seit September haben Audi-Mitarbeiter an verschiedenen Standorten des Unternehmens zahlreiche Hilfsaktionen angestoßen. Auch andere Unternehmen der Automobilbranche unterstützen Flüchtlinge.
Die Unterstützung bei der Integration in den Arbeitsmarkt und die Gesellschaft sehe das Unternehmen „als Investition in die Zukunft unseres Unternehmens – und unseres Landes“, so Audi-Chef Rupert Stadler. Das Unterrichtsprojekt in Ingolstadt setze gezielt dort an, wo der Bedarf an nicht staatlicher Unterstützung am größten sei. Denn die 18- bis 25-jährigen Teilnehmer dürften zwar höchstwahrscheinlich in Deutschland bleiben, doch es fehle an geeigneten Schulplätzen.
Daher können die Migranten notwendige Qualifikationen nur schwer über das reguläre Schulsystem erwerben. Deshalb finanziert Audi den 24 wöchigen Unterricht für die jungen Flüchtlinge maßgeblich mit. Auf dem Stundenplan stehen neben regulärem Berufsschulunterricht vor allem Deutschstunden und sozialpädagogische Betreuung für die teilweise traumatisierten jungen Menschen. Unterrichtet wird an fünf Tagen die Woche, acht Stunden pro Tag.