München. Der ADAC stellt in seinem ersten Test zum Gebrauchtwagenkauf den gewerblichen Händlern ein schlechtes Zeugnis aus (siehe PDF unten): Von 46 untersuchten Händlern wurden nur 22 mit „gut“ oder „sehr gut“ bewertet, 24 Händler hingegen erwiesen sich als „durchschnittlich“, „bedenklich“ oder gar „mangelhaft“. "Von den geprüften Autos waren zwei Drittel ihr Geld nicht wert", sagte ADAC-Experte Robert Sauter bei der Präsentation der Ergebnisse in der Münchner ADAC-Zentrale. Auch die zwölf mit „durchschnittlich“ bewerteten Händler haben laut Sauter „allen Grund, ihre Leistung deutlich zu verbessern.“ Lediglich zehn Händler erhielten ein "sehr gut". Unterm Strich komme auf jeden sehr guten Händler ein schwarzes Schaf, kritisierte der Automobilclub. (Testergebnisse im PDF unten).
Bei dem Projekt wurden je 23 markengebundene und freie Autohändler in den Ballungsgebieten München, Stuttgart, Köln, Hamburg, Berlin und Dresden getestet. Zehn Händler erreichten die Höchstnote „sehr gut“, zwölf wurden mit "gut" und "durchschnittlich" bewertet. Neun Betriebe fielen mit "bedenklich" und drei mit "mangelhaft" bei dem Test durch. Die markengebundenen Betriebe schnitten dabei besser ab als die freie Konkurrenz. Von den zwölf schlechtesten Händlern stellen die Freien neun, die Markengebundenen lediglich drei Betriebe. Die drei mangelhaften Betriebe gehören allesamt freien Händlern in Stuttgart und München.
Testsieger wurde das VW-Haus Gommlich in Radebeul bei Dresden. „ Der Verkäufer war nicht nur freundlich und kompetent, er machte einfach alles richtig“, sagte ADAC-Vizepräsident Günter Knopf. Bei vielen anderen Händlern stießen die ADAC-Tester auf Mängel bei Information und Service, aber auch bei der technischen Sicherheit der Autos. Allerdings sei keines der geprüften Fahrzeuge absolut verkehrsunsicher gewesen, sagte Sauter.