Wie negativ sich die Zolldebatte auf die Geschäfte der Mitgliedsbetriebe der bayerischen Metall- und Elektroindustrie ausgewirkt hat, zeigt sich auch in der jetzt vorgestellten Sommer-Konjunkturumfrage. Die Verbände führen sie regelmäßig unter ihren knapp 3600 Mitgliedsbetrieben mit insgesamt rund 827.000 Beschäftigten durch, diesmal haben sich rund 360 Betriebe beteiligt.
So haben 53,2 Prozent der befragten Unternehmen die Frage, ob sie oder ein US-Importeur seit dem 2. April zusätzliche Zölle auf Waren bezahlen mussten, mit "Ja" beantwortet, lediglich 25,5 Prozent antworteten mit "Nein". Das Umfrageergebnis zeigt deutlich, dass durch die Handelspolitik Donald Trumps das US-Geschäft vieler Unternehmen unter Druck geraten ist. So geben 46,5 Prozent der Unternehmen an, seit Anfang des Jahres bis Ende Juli Geschäft in den USA verloren zu haben, lediglich sieben Prozent konnten Neugeschäft vermelden.
Ein ähnlich tiefgreifender Einfluss zeigt sich bei der Frage, ob aufgrund der neu aufgelegten Zölle Bestellungen verschoben, verringert oder storniert wurden. Hier sagen 33,7 Prozent, dass Kunden Bestellungen verschoben haben, 31,5 Prozent sagen, dass Bestellumfänge verringert wurden und 13 Prozent bestätigen Stornierungen.