OESL: Continental verkauft großen Teil von ContiTech in die USA

Continental hat den Verkauf seiner ContiTech-Sparte Original Equipment Solutions (OESL) an die US-Industrieholding Regent bekanntgegeben. Über den Kaufpreis haben beide Seiten Stillschweigen vereinbart. Die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt kartellrechtlicher Genehmigungen.

OESL entwickelt und produziert Schlauchleitungen und Lagerelemente für Verbrenner- und Elektrofahrzeuge. Die Einheit beschäftigt weltweit mehr als 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2024 rund 1,9 Milliarden Euro Umsatz.

Für ContiTech ist die schon seit längerem geplante Abgabe Teil einer umfassenden Neuausrichtung. "Die Entscheidung, OESL zu verkaufen, ist Teil unserer breit angelegten Strategie, uns noch stärker auf das Industriegeschäft zu konzentrieren“, sagte Vorstandsmitglied und ContiTech-Chef Philip Nelles. Künftig sollen rund 80 Prozent des Umsatzes mit Industriekunden erzielt werden.

Continental setzt damit den von Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Reitzle mit Nachdruck verfolgten Konsolidierungs-Kurs fort und will aus einem Misch-Konzern vier eigenständige, schlagkräftige Geschäftsbereiche machen. Die sollen langfristig profitabler werden und höher in der Gunst der Investoren stehen.

Mitte September geht der Automotive-Bereich als Aumovio an die Börse, auch von ContiTech selbst will sich Continental trennen. Die Stammmarke soll dann als reiner Reifenhersteller agieren. 

Regent mit Sitz in Beverly Hills, Kalifornien, ist eine private US-Industrieholding mit Beteiligungen in den Bereichen Automobil, Medien, Konsumgüter und Technologie. Chairman Michael A. Reinstein betonte, OESL verfüge über ein attraktives Produktportfolio und hohe Automotive-Expertise. Dies sei eine starke Basis für die Zukunft.

Man wolle die Transformation hin zu nachhaltigen Mobilitätslösungen gemeinsam mit dem Management vorantreiben. Mit dem neuen Eigentümer solle OESL sein Wertsteigerungspotenzial nutzen. "Damit schaffen wir belastbare Perspektiven für die Beschäftigten weltweit“, erklärte Reinstein.