Eberspächer-Bilanz 2024: Umsatz sinkt, Gewinn steigt

Das Jahr 2024 stand für Eberspächer im Zeichen operativer Verbesserungen. Obwohl der Absatz gesunken ist, hat das auf Abgasanlagen spezialisierten Unternehmen deutlich mehr Gewinn erwirtschaftet.

Das um Sondereffekte bereinigte EBIT erreichte 114,1 Millionen Euro und lag damit fast doppelt so hoch wie im vergangenen Jahr. Maßgeblich dazu beigetragen haben laut Mitteilung des Unternehmens eingeleitete Kostensenkungen sowie "der konsequente Fokus auf Fertigungsexzellenz in den weltweiten Werken".

Der Umsatz sank allerdings deutlich: Bereinigt um durchlaufende Posten wie Komponenten für Abgasanlagen, die nicht zur Wertschöpfung beitragen, minderte er sich um neun Prozent auf 2,73 Milliarden Euro.

Als Gründe nannte Eberspächer "die globalen Unsicherheiten und nachlassende Dynamik der internationalen Industrieproduktion insbesondere in der zweiten Jahreshälfte". Dies habe alle Geschäftsbereiche betroffen.

Zudem seien Produkte rund um die E-Mobilität signifikant weniger abgerufen worden als erwartet. Eberspächer fertigt beispielsweise Batteriemanagementsysteme für den Niedervoltbereich.

Dennoch will der Zulieferer die Transformation unvermindert vorantreiben und vorhandene Kompetenzen auch auf Bereiche außerhalb der Autoindustrie übertragen. "Dies eröffnet Chancen für den langfristigen Erfolg bei sich ändernden Marktbedingungen", so der geschäftsführende Gesellschafter Martin Peters.

So entwickelt Purem by Eberspächer mit dem dänischen Unternehmen Topsoe ein Konzept für die industrielle Fertigung von Hochtemperatur-Elektrolyseuren. Die ersten beiden Anlagen wurden bereits ausgeliefert.

Beim Ausblick auf das laufende Jahr bleibt Peters angesichts der globalen Unsicherheiten vorsichtig. "Unser Fokus liegt daher in maximaler Flexibilität in unserem Handeln sowie auf der Steigerung der Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit im Kerngeschäft. Dazu entfalten die eingeleiteten Transformationsmaßnahmen der vergangenen Jahre Wirkung." 

Eberspächer beschäftigt 10.680 Mitarbeiter in über 30 Ländern, in Deutschland sind es rund 3600. Mit Jörg Steins hat das Unternehmen Ende 2024 erstmals einen CEO berufen, der nicht aus der Eigentümerfamilie kommt.