BorgWarner will Hunderte Stellen in Hessen abbauen

Der US-Antriebsspezialist BorgWarner steht vor einem Stellenabbau in Südhessen. Die IG Metall verweist auf Aussagen des Managements bei Betriebsversammlungen, wonach bis Januar 2026 rund 40 Prozent der Stellen im Engineering-Bereich (BTC, Battery Technology Center) abgebaut werden sollen.

In den Werken sollen 45 Prozent der Arbeitsplätze betroffen sein. Derzeit beschäftigt das Unternehmen im BTC rund 300 und an den Standorten Darmstadt und Langen insgesamt zirka 500 Mitarbeiter.

Als Begründung habe der Zulieferer die schwierige Auftragslage bei Großkunden wie Daimler Truck und Volvo sowie die angespannte Marktsituation genannt. Jörg Köhlinger, Bezirksleiter der IG Metall Mitte erklärte, "dass im Bereich einer Zukunftstechnologie wie der Batterieherstellung massiv Arbeitsplätze abgebaut werden sollen". Betriebsrat und Gewerkschaft wollen das nicht widerspruchslos hinnehmen.

Das Unternehmen erklärte in einer Stellungnahme lediglich, dass der Zulieferer "marktbedingte Anpassungen vornimmt, um im aktuellen Umfeld wettbewerbsfähig zu bleiben" und bestätigte, dass "Personalmaßnahmen" für das Technologiezentrum und das Werk in Darmstadt geplant sind.

Derzeit befinde sich das Unternehmen in der Informations- und Konsultationsphase mit den Betriebsräten. Man könne deshalb "zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Informationen bereitstellen".

BorgWarner hatte 2021 für mehr als 700 Millionen Euro den Darmstädter Batteriehersteller Akasol mit 370 Mitarbeitern übernommen. Die Verschmelzung wurde im Februar 2022 abgeschlossen.

Der Mittelständler hätte seinerzeit gerne mit einem deutschen Unternehmen an seiner Seite seine Expansionspläne umgesetzt. Doch es fehlte an Wertschätzung aus dem Lager der Interessenten, hieß es damals bei Akasol.

Akasol, 2008 gegründet, war aus einer Gruppe von Solartechnikern der Technischen Universität Darmstadt hervorgegangen. Der Fokus des Unternehmens lag auf Lithium-Ionen-Batteriesystemen für Busse, Bahnen, Lastwagen, Industriefahrzeuge und Schiffe.